Polen begeht Fronleichnam

Prozessionen in Städten und Dörfern.

Fronleichnam (polnisch: Boże Ciało) erinnert an das letzte Abendmahl und das Sakrament der Eucharistie, welches auf den Gründonnerstag vor Ostern zurückgeht.

Das Fronleichnamsfest wird in katholischen Kirche in diesem Jahr am Donnerstag, dem 4. Juni,  60 Tage nach Ostern gefeiert und ist in Polen  ein gesetzlicher Feiertag. Durch alle polnischen Städte und Dörfer ziehen an diesem Tag mit Gebet und Gesang bunte Fronleichnamsprozessionen. Die Strecke der Prozession und die vier Stationen, an denen Texte aus dem Evangelium vorgelesen werden, sind mit Blumen und grünen Zweigen geschmückt. Kleine Mädchen, traditionell in Weiß gekleidet, streuen auf den Weg Blumenblüten. Kleine Jungen begleiten die Prozession mit kleinen Glocken.
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Polnische Bischöfe. Zahlen und Fakten

Ende 2014 gab es in Polen 144 Bischöfe, davon 141 des lateinischen und 3 des unierten Ritus. Unter ihnen sind 4 Kardinäle (die alle zugleich Erzbischöfe sind), 27 Erzbischöfe und 113 Bischöfe. Fünfzehn von ihnen sind Metropoliten (Vorsteher einer Kirchenprovinz, eines Verbandes von Diözesen), 29 Diözesanbischöfe und 48 Weihbischöfe (in Polen Hilfsbischöfe genannt).

Die Polnische Bischofskonferenz zählt 92 aktive Bischöfe. Ihr gehören nicht an: 50 emeritierte Bischöfe (älter als 75 Jahre, darunter 2 Kardinäle und 13 Erzbischöfe), 2 Titularbischöfe (die keine eigene Diözese leiten, sondern andere Aufgaben oder Funktionen haben) sowie 14 polnische Erzbischöfe und Bischöfe (darunter 2 Kardinäle), die im Vatikan und in der vatikanischen Diplomatie arbeiten.

Die meisten polnischen Bischöfe hat Papst Johannes Paul II. ernannt – 119, von denen inzwischen 20 verstorben sind und einer (Kardinal Marian Jaworski) zur Ukrainischen Bischofskonferenz gewechselt hat.

Benedikt XVI. ernannte 24 polnische Bischöfe, Papst Franziskus – 10. Sie alle sind noch aktiv. Sämtlich emeritiert dagegen sind die noch lebenden Bischöfe die Papst Paul VI.(11) und Johannes Paul I. (1) ernannt haben.

Der Dienstälteste, heute emeritierte, Bischof ist Erzbischof Bolesław Pylak (Lublin), der seine Ernennung am 14. März 1966 empfing. Nach ihm kommen Erzbischof Szczepan Wesoły (ehem. oberster Seelsorger der polnischen Emigranten; ernannt am 11. Dezember 1968) und Bischof Julian Wojtkowski (Ermland; 17. August 1969).

Dienstjüngste sind die Bischöfe: Wiesław Szlachetka (Weihbischof in Gdańsk; Ernennung am 21. Dezember 2013), Jan Piotrowski und Stanisław Salaterski (Weihbischöfe in Tarnów; beide ernannt am 14. Dezember 2013).

Die ältesten Bischöfe sind: Bolesław Pylak (1921.), Kardinal Henryk Gulbinowicz (Wrocław, 1923.) und Stanisław Szymecki (Białystok,1924). Die jüngsten: Wiesław Śmigiel (Weihbischof in Pelplin, 1969), Damian Bryl (Weihbischof in Poznań, 1969) und Damian Muskus (Weihbischof in Kraków, 1967).

Elf Bischöfe gehören 9 Orden an. Die Hierarchen tragen insgesamt 53 Vornamen. Am öftesten treten auf Jan und Stanisław (jeweils 12) sowie Jozef (10).

(RdP)